Kontinuierliche Reduktion des Energieverbrauchs
Der Freiburger Architekt Fabrice Macherel setzt aus Überzeugung auf Holz und einheimische Materialien. Beim Umbau seines eigenen Hauses hat er bewiesen, dass es möglich ist, Ökologie, Ökonomie und Wohnkomfort nachhaltig in Einklang zu bringen.
Die jährlichen Energiekosten konnten von 4000 Franken (Fr.) für Erdöl auf 500 Fr. für erneu-erbare Energie gesenkt werden. An Wintertagen, an denen die Sonne nicht durch den Freiburger Nebel dringt und die Solarthermikanlage nicht genügend Energie liefert, heizt ein Specksteinofen die Räume und eine Holzpelletheizung sorgt zudem für Warmwasser. Das Haus der Familie Macherel in Villars-sur-Glâne war das erste umgebaute Gebäude mit Minergie-P-Standard im Kanton Freiburg. Der Umbau hat aber auch in puncto Verdichtung Pioniercharakter.
Verdichtung im Kleinen
Die Macherels haben den Wohnraum um ein Stockwerk erweitert. Innerhalb eines halben Ta-ges wurde nicht nur der vorgefertigte Holzaufbau montiert, sondern auch eine Einliegerwoh-nung im Untergeschoss eingebaut. Letzteres macht die grosse Investition auch langfristig rentabel und erleichterte die Finanzierung. Der Architekt ist überzeugt, dass verdichtetes Wohnen sowohl ökologisch und ökonomisch wie auch gesellschaftlich sinnvoll ist und auch im Kleinen umgesetzt werden kann.



«Von 4000 Fr. für Öl auf 500 Fr. für Holzpellets»
Ganzheitliche Sicht aufs Haus
«Die Energieeffizienz zu verbessern, ist ein laufender Prozess», ist Fabrice Macherel überzeugt. Heute sind sie dabei, ihr Garagendach mit Solarzellen (Photovoltaik) zu bestücken, um Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren. Photovoltaik ist heute viel günstiger und technisch ausgereifter als noch vor wenigen Jahren. So kommt die Freiburger Familie ihrem langfristigen Ziel eines energetisch autarken Hauses Schritt für Schritt näher. Voraussetzung dafür war eine weitsichtige Planung und eine ganzheitliche Sicht auf das Gebäude. Fabrice Macherel empfiehlt dazu einen Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht (GEAK Plus) als ein sehr nützliches langfristiges Planungsinstrument.

Wirtschaftlichkeit
Investitionen in die Erneuerung | ~ 128’400 Fr. |
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Förderbeiträge inkl. Steuerabzügen | ~ 65’900 Fr. |
Eingesparte Energie- und Betriebskosten (Barwert) | ~ 40’300 Fr. |
Berechnungsgrundlage: grobe Schätzung Fachperson.
Jährlicher Energiebedarf
Vor der Erneuerung | ~ 164,0 Kilowattstunden (kWh)/m2 Energiebezugsfläche (EBF) |
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Nachher | ~ 31,0 kWh/m2 EBF |
Berechnungsgrundlage: Schätzung auf Basis der U-Wert-Berechnung einzelner Bauteile